Liedle

zum singe und schunkle

Rietvogel – Lied

Isch de Faste im Mau
und es ruschlet im Strau
no verwachet die Vögel im Riet,
und es ischene zwohl
und de Kropf hond si voll
drum singet si  s’Rietvogellied :

Refrain:
Mir lond de Rolli rus
jetzt isch es Ziit,
mir hond e Mus im Hus,
der fiecht si nit.
Wenn si au beißt und kretzt,
der packt sie a,
guck wie – ner Kralle wetzt,
moern kunt sie dra.

Wenn de Stadtseckel rinnt
und de Stadtroot merkt ninnt
und nint battet wa got
und wa gschieht,
aber no gits en Krach
denn mir pfiifet vum Dach
iser allefenzig Rietvogellied :

Refrain:
Mir lond de Rolli rus
jetzt isch es Ziit,
mir hond e Mus im Hus,
der fiecht si nit.
Wenn si au beißt und kretzt,
der packt sie a,
guck wie – ner Kralle wetzt,
moern kunt sie dra.

Wenn die Welt, so wie jetzt,
no lang Sebili wetzt
Und si worret vum Trummle nit müed,
wär es Ziit, dass mers weckt,
und e klei wenig veschreckt
mit iserm Reitvogellied :

Refrain:
Mir lond de Rolli rus
jetzt isch es Ziit,
mir hond e Mus im Hus,
der fiecht si nit.
Wenn si au beißt und kretzt,
der packt sie a,
guck wie – ner Kralle wetzt,
moern kunt sie dra.

Musik von Erhard Fleig, Text von Hans Hauser
Isere Villinger Fasnet 1968

 

S’Rietvogels Schunkellied

Im Riet ischt d’Narretei am Platz
des isch wahrhaftig wohr
Gebore word Familie Katz’
vor über hundert Johr.
Drum haltet mir die Katz in Ehr
urwüchsig iser Gmiet
dass d’Narretei no lang so wär
i iserm liebe Riet

Refrain:
Drum schunklet äl druff los
im Riet isch ebbis los                
Mol links mol rechts                 
ä klei wenig Schwung
Äs Riet isch uffem Sprung.
Jetzt werfet d’Sorge weg        
es hät jo gar kon Zweck.
Hit simer luschdig Ma und Frau
so wills de Kater au.

Am Fasnet Sunntig loset au
im Turm, en Kater sitzt
er schreit scho viele Stund Miau,
ischt uff die Fasnet gwitzt.
Au isri Kinder machet Krach,
mit Deckel – Pfife – Gschell,
es isch wahrhaftig ä heitri Sach,
im Riet isch Tag-Revell.

Refrain:
Drum schunklet äl druff los
im Riet isch ebbis los                
Mol links mol rechts                 
ä klei wenig Schwung
Äs Riet isch uffem Sprung.
Jetzt werfet d’Sorge weg        
es hät jo gar kon Zweck.
Hit simer luschdig Ma und Frau
so wills de Kater au.

Drum haltet mir im Kater Treu
dert a sim Stamm-Quartier,
Romäusturm Symbol is sei,
das schwören wir allhier.
Und wenn dä Rummel hät ä Loch
veschwunde s’närrisch Gmiet
wünscht Kater Miau aber doch,
dass Gott es Riet behüet.

Refrain:
Drum schunklet äl druff los
im Riet isch ebbis los                
Mol links mol rechts                 
ä klei wenig Schwung
Äs Riet isch uffem Sprung.
Jetzt werfet d’Sorge weg        
es hät jo gar kon Zweck.
Hit simer luschdig Ma und Frau
so wills de Kater au.

Text von Ernst Hall, genannt „Halledick“
Isere Villinger Fasnet 1968

 

Krah – Krah – Krah

1. Viele, viele Jahre schon
fliegt kein Vogel mehr davon.
Nistet sich im Riet hier ein;
Vög’lein groß und klein.

Ref.: Hinter jedem Fenster
ein Rietvogel zuhaus
Drum klingt‘s aus den Fenstern
immer wieder ‘raus:
Krah, krah, krah, krahkidi
Krah, krah, krah!
Krah, krah, krah, krahkidi
Krah, krah, krah!

2. Wenn ich durch die Gassen geh‘
und die Wäscheleinen seh‘,
mit Schlüpfer und mit Unterhos‘,
dann ist bestimmt ‘was los.
Ref.: Hinter jedem Fenster….

3. Urig ist das Völklein hier
in dem schönen Rietrevier.
Wenn der Fasnetgoescht erwacht,
geht‘s durch die ganze Nacht.
Ref.: Hinter jedem Fenster….

Musik und Text von Rudi Streit