De Rietwieber

 

Ende der 60er Jahre beschlossen die Frauen im Riet, dass es nun an der Zeit sei, die Rietvögel aktiver zu unterstützen. Und was lag da näher, als eine Damenkapelle zu gründen.

Doch ganz so einfach wie es schien, war es dann doch nicht. Schweren Herzens mussten die Damen in den ersten Jahren auf zwei Männer zurückgreifen, die den Ton angaben. Und so wurden Günter und Hubert Moser kurzerhand zu Rietwiebern umfunktioniert.

DIE RIETWIEBER

​Im Jahre 1970 wurde das männliche Geschlecht dann aus der Damenkapelle verbannt. Und seit dieser Zeit sind die Rietwieber mit ihren schönen Häsern unter sich und ein fester Bestandteil der Villinger Fasnet. Mit ihren meist selbstgebauten, urigen Instrumenten wie Waschbrett, Schellenbaum, Pauke und umgebauten großen Trichtern, sorgen sie an der Fasnet überall für beste Stimmung. Mit ihrer lautstarken Musik sind sie immer ein gern gesehener Gast in Fasnetstüble und bei Veranstaltungen.

Schon am „Schmotzigen Donnerstag“ geht es los. Die Kapelle zieht durch die Innenstadt und tritt in den verschiedensten Fasnetwirtschaften auf. Am Fasnachtssonntag wird der Umzug durch das Riet zum Katerempfang natürlich auch von den Damen angeführt. Auf dem Osianderplatz gibt es ein zünftiges Fasnetkonzert, bevor man gemeinsam zum Romäusturm marschiert, um den Kater über die hohen Tage frei zu lassen.

Die Aktivitäten beschränken sich jedoch nicht nur auf die Fasnet, sondern auch während des Jahres sind die Damen sehr rege. So standen und stehen Auftritte beim Empfang der Partnerstadt Savona ebenso auf dem Programm wie bei Firmenjubiläen, Geburtstagen oder bei den Sommerfesten der Narrozunft und Katzenmusik. Bei der AMSEL-Kontaktgruppe wirken die Rietwieber schon seit 1982 bei deren Fasnetveranstaltungen mit. Nicht nur in Villingen sind sie bekannt, auch über die Stadt- und Landesgrenzen hinaus ließen sie ihre Instrumente schon erklingen. Höhepunkte waren ein Auftritt in Obsteig/Tirol und beim Bundesmusikfest in Offenburg. Überall haben sie Villingen und speziell das Riet würdig vertreten.